„Ernähre ich mich richtig? Lebe ich falsch…“

Haben sie sich das auch schon gefragt? Menschen mit länger bestehenden Beschwerden oder festgestellten Krankheiten versuchen die Gründe für ihre Leiden herauszufinden und hinterfragen ihr ganzes Leben. Es werden dann immer wieder die üblichen Verdächtigen aufgezählt.

 Arbeit, Belastungen in und für die Familie, zu wenig Bewegung, zu wenig Flüssigkeit, …

Alles richtig. Unser Körper verfügt über eine unvorstellbare große Anzahl von Zellen und hat gelernt mit Schwankungen zurecht zu kommen. Einige Zellen geben unserem Körper die Form, einige versorgen uns, einige packen unseren Müll weg oder andere schützen uns vor Krankheiten.  Zellen kleben nicht komplett zusammen, sondern bilden einen dreidimensionalen Strömungsraum in der unsere Nähr- und Transportflüssigkeit in jeder Richtung bewegt wird. Verändert sich die Konsistenz, die Zusammensetzung dieser Flüssigkeit oder des Raumes hat es auf den gesamten Körper Auswirkungen. Eingebettet ist dieses System in die Systeme der Hormone, des Vegetativums und des Immunsystems.

Etwas Chemie

In Flüssigkeiten können sich chemische Verbindungen auftrennen (dissoziieren), das heißt sie teilen sich in Bestandteile z.B.

  • in elektrisch geladene Teilchen (Ionen)
  • elektrisch neutrale Teilchen, die aus mindestens zwei Atomen bestehen (Moleküle)
  • Atome

auf.

Ein positiv (+) geladenes Teilchen kann ein negativ (-) geladenes Teilchen aufnehmen und umgekehrt. Der Körper ist immer auf der Suche einen „Stoff“ in Etwas zu lösen, zu transportieren oder gelöst in etwas loszuwerden. Eine Flüssigkeit mit vielen positiven Teilchen (+) (+) (+) ist sauer, es hat einen Überschuss an positiv geladenem Wasserstoff (H) (Protonenübeschuss). Eine Flüssigkeit mit vielen negativen Teilchen (-) (-) (-) ist basisch, es hat einen Elektronenüberschuss. Unser Körper versucht einen Gleichgewichtszustand zu erreichen. Diesen bezeichnen wir als pH-Wert. Dieser besteht aus einem Bereich von pH 0 – pH14. Wasser ist mit einem pH-Wert von 7 neutral. Säuren halten sich im Bereich 0<7 und Laugen (Basen) im Bereich >7 bis 14 auf. Der Organismus sorgt mit seinen Kompensationsmöglichkeiten dafür, dass der Blut-pH bei 7,41 immer konstant gehalten wird.

Der Lösungsgrad von chemischen Verbindungen in einer Flüssigkeit ist nicht immer gleich. Die Lösung verändert sich bei Zugabe von Säure oder Basen nicht sofort, sondern erst wenn sich die entsprechende Pufferkapazität erschöpft hat. Als dynamisches System ändert sich die Menge an Säuren und Basen im Körper ständig. Die Pufferwirkung der Körperflüssigkeiten sorgt dafür, dass der pH-Wert stabil bleibt. Säuren werden dabei hauptsächlich über das Atmen und den Nieren ausgeschieden. Während der pH-Wert des Blutes sich in sehr engen Grenzen bewegt findet man im Puffermedium Bindegewebe einen etwas flexibleren Wert. Auf den ersten Blick macht eine nachhaltige Störung im Säure-Basen-Haushalt keine spezifischen Symptome. Oft sind es allgemeine Befindlichkeitsstörungen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, erhöhte Infektanfälligkeit, Gliederschmerzen, …, man fühlt sich einfach nicht gut.

Die Balance des pH-Wertes hat z.B. Einfluss auf folgende physiologische Vorgänge

  • Energiestoffwechsel der Mitochondrien
  • Funktionen der Zellmembranen
  • Funktionsfähigkeit des Bindegewebes
  • Enzyme
  • Elektrolytverteilung
  • Bioverfügbarkeit des Sauerstoffes

Baut der Körper Säuren um, um sie als Kohlensäure ausscheiden zu können, spricht man von verstoffwechselten (metabolisierten) Säuren. Säuren die nicht umgewandelt werden, bezeichnet man als fixe Säuren. Fixe Säuren muss der Körper nach einer Pufferung über die Nieren ausscheiden. Die dazu nötigen Betriebsstoffe versucht der Körper sich über die Nahrung zu holen. So kann man sagen, dass der Säure-Basen Haushalt immer Einfluss auf den Mineralstoffhaushalt hat.

Balance braucht also ein vorhanden sein von Säure- und Basendepots.

Säuredepots finden wir vor allem im Bindegewebe der Haut, des Fettgewebes und der Muskulatur. Basendepots legen wir in der Bauchspeicheldrüse, der Leber und dem Dünndarm an.

Rhythmus im Körper:

Um im Körper den Säure-Basen-Haushalt in Schwung zu halten, die Lager aufzufüllen, zu entleeren, zu spülen bedient er sich eines regelmäßigen Basenflutens, das im Magen seinen Ursprung nimmt. Die Belegzellen des Magens entnehmen dem Blut Kochsalz und produzieren aus diesem die Salzsäure. Auf diesen Säureangriff reagieren die Schleimhautzellen des Magens mit der Freisetzung einer entsprechenden Menge an Natriumbicarbonat.

Ausgelöst und gesteuert wird dieser Vorgang vom vegetativen Nervensystems. Der beruhigende Teil dieses Nervensystems, der Parasympathikus, veranlasst nach dem er vom Gehirn Reize bekommen hat die Produktion der Salzsäure und des Bicarbonats. Jeder kennt die Wirkung, der von dem Wahrnehmen von leckerem Essen und den betriebsamen Geräuschen aus der Küche auf uns ausgelöst wird.

Alle 6 Stunden nützt unser Körper nun diese Basenflut aus um säuregebundene Stoffwechselschlacken aufzulösen, sie transportabel zu machen und auf der anderen Seite die Basendepots aufzufüllen.

3 Mal pro Tag? Rhythmus? Lebensart? Essverhalten?

Wie kommt man einer latenten Übersäuerung auf die Spur?

Einen schnellen Hinweis bringt die pH-Messung des Urins. Eine Messung, die wenn möglich, 3 Mal täglich und immer zur (fast) selben Zeit durchgeführt wird ergibt einen guten Anhaltspunkt. Der Morgenurin darf, ja soll sogar, sauer sein (Morgenurin: pH 5,5-7,0). Die zwei anderen Messungen sollten einen pH-Wert zwischen 5 und 7 aufweisen.  Ein konstant basischer Urin-pH ist nicht sinnvoll. Die Messungen sollten ein dynamisches Auf und Ab aufweisen. Die Messung nach einer Mahlzeit, die z.B. viele Pellkartoffeln enthielt, sollte daher basisch sein, nach einer großen Fleischmahlzeit sauer. Das sagt uns aber, dass der pH-Wert auch durch gezielte Ernährung beeinflusst werden kann. Ist diese Regulationsfähigkeit geschwächt, so ist eine gezielte Unterstützung durch Zuführung entsprechender Mineralien wie Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium und Zink manchmal sinnvoll. Dabei sollten die Basen in Verbindungen von Citraten oder Carbonaten vorliegen, da diese für den Körper leichter verwendbar sind.

Eine Unterstützung des Hauptstoffwechselorgans Leber, des Ausscheidungsorgans Darm, der Niere, des Transportsystems Lymphe und des Regulationssystems Haut gehört immer dazu. Artischocken stärken die Leber, die Wärme einer Wärmflasche die Nieren. Die Haut lässt sich wunderbar mit sanften Massagen unterstützen. Etwas mehr Magnesium unterstützt nicht nur den Magnesiumhaushalt sondern führt auch zu einem weicheren Stuhl. Das Lymphsystem lebt von der ausreichenden Zufuhr neutraler Flüssigkeit, Alkohol lähmt das System.

Woher kommt ein zu viel an Säuren?

Faktor Ernährung:

Gründe gibt es viele. Zum Beispiel fördert eine Ernährung mit zu viel Eiweiß und zu vielen Kohlenhydraten, insbesondere dem Zucker, einen sauren Zustand. Säuren entstehen im Körper immer, wenn Protein sogenanntes „Eiweiß“ verdaut wird. Proteine bestehen wiederum aus Aminosäuren, also den Grundsubstanzen für unser Leben. Von Proteinen spricht man, wenn eine gewisse Mindestanzahl von Aminosäuren miteinander verbunden ist. Bei jedem „Stoffwechsel“-vorgang in den Körperzellen wird Kohlensäure freigesetzt. Zu wenig Bewegung sorgt dafür, dass die gebildeten Säuren nicht abtransportiert werden können. Der Körper hilft sich dann, indem er die Säuren im Bindegewebe versucht zwischenzulagern. Frauen können mit der Orangenhaut ein Liedchen davon singen.

Das Atemzentrum im Gehirn erkennt den pH-Wert und reguliert ihn über die Tiefe und die Geschwindigkeit der Atemzüge. Verstärkte, tiefe Atemzüge senken den Kohlendioxidgehalt des Blutes und es wird basisch. Verflachen die Atemzüge steigt der Kohlendioxidgehalt des Blutes an und es wird sauer. Versuchen Sie doch mal folgendes. Zählen sie dabei immer, wenn möglich, bis 7, sonst bis 5.

Einatmen               –            Atem halten        –            Ausatmen             –            Atem halten

Bis 7 zählen           –            Bis 7 zählen          –             Bis 7 zählen         –             Bis 7 zählen

Versuchen sie diese Übung während des Tages immer wieder durchzuführen, das tut gut und beruhigt sogar den Herzschlag.

Säure entsteht durch das in den Zellen vorhandene Erbmaterial unserer Nahrung. Während unserer Verdauung spalten wir dieses auf und wandeln die gewonnenen Purine in Harnsäure um. Nicht nur Fleisch, auch Hülsenfrüchte, enthalten viele Purine und somit einen hohen Gehalt an Harnsäure. Fehlen nun Basen zum Ausgleich oder leidet der Mensch an einer angeborenen Ausscheidungsschwäche (Gicht), kommt es, bei dazukommenden Auslösefaktoren wie z.B. Alkohol, zu einem bedrohlichen Anstieg der Harnsäure. Ab einer gewissen Konzentration würde sich die Harnsäure in messerscharfe Kristalle umwandeln und uns verletzen. Unser Körper registriert dies frühzeitig und verschiebt diese werdenden Harnsäurekristalle in Körperregionen, in denen relativ wenig Schaden entstehen kann. So lagert der Körper sie in den Gelenken der Zehen und bei den Frauen auch im Hüftkopf ab. Bewegung verursacht dann heftigste Schmerzen und Entzündungen. Sinkt nun die Konzentration lösen sich die Kristalle auf und hinterlassen ein durch Entzündungen und Entzündungsreaktionen des Körpers hervorgerufenes geschädigtes Gewebe.

Vorbeugung: wenig Fleisch (ca 300g pro Woche), wenig Alkohol, viel neutrale Flüssigkeit (stilles Wasser, Tee), viele basische Nahrungsmittel (dazu später), Bewegung

Faktor zwei: Fehlende Rhytmen

Fehlender Rhythmus in unserem Tages- und Lebensablauf führt zu Gärung im Darm und zu vermehrter Säureproduktion.

Wer kennt das nicht. Spät ins Bett, früh raus, kein Frühstück, während der Arbeit oder Fahrt zur Arbeit ein Coffee to go und ein Hörnchen, bis mittags arbeiten, zum Mittagessen hetzen, zu schnelles Essen, Müdigkeit, noch einen Kaffee, Besucherplätzchen von der Küche, der Alibi-Apfel von daheim, Arbeit, Einkauf, schnelles Essen, Müdigkeit, Couch, Fernsehen, Snack, Weinchen, Bierchen, Couchschlaf, Bett. Auch das zeigt einen gewissen Rhythmus, wenn man ihn so nennen will.

Um den Säure Basen Haushalt und unseren Körper gesund zu halten müssen sie sich einen Rhythmus geben. Egal ob sie zu den „Lerchen“ (Frühaufsteher) oder den „Eulen“ (Morgenmuffeln) gehören, Rhythmus ist in unserer heutigen Zeit eine Herausforderung.  Unser innerer Taktgeber, ein kleines hormongesteuertes, lichtempfindliches und vom Gehirn gesteuertes Gewebe regiert unsere biologischen Abläufe, unsere Chronobiologie. Abweichungen werden individuell kompensiert. Gerät er aus den Fugen reagiert er massiv mit Blutdruckstörungen, Schlafstörungen, Leistungsabfall und Gemütsveränderungen wie Verstimmungen und Depressionen. Gerade das blaue Licht der Handys steht im Verdacht unseren Meister des Rhythmus zu verärgern.

Vorübergehend kompensiert unser Körper solche Attacken, auf Dauer führt dies zu Stress und zu Veränderungen des Säure Basen Haushaltes durch Stoffwechselveränderungen die durch Kompensation im Hormonhaushalt hervorgerufen worden waren (Adrenalin wird durch Cortisol ersetzt). Diese Veränderungen zeigen sich in einem veränderten Säureverhalten des Darmes. Unser schlechtes Kauverhalten, ein zu viel an Gesprächen während der Nahrungsaufnahme und eine chaotische Vielfalt an Nahrungsmitteln und Geschmacksverstärkern führen zu einer Gärung des Speisebreis die bereits im Magen beginnt und die Basen im Dünndarm zusätzlich belastet. Als Rhythmusgeber könnte Ihnen hier eine „zeitgesteuerte Nahrungsaufnahme“ dienen. Das intermittierende Fasten. Zum Beispiel 6.00 Uhr Frühstück – 12.00 Uhr Mittagessen – 18.00 Uhr Abendessen. Dazwischen: NICHTS außer neutralen kohlenhydratfreien Getränken. Nach dem Abendessen: NICHTS außer neutralen kohlenhydratfreien Getränken. Und wenn sie es schaffen um 23.00 Uhr ins Bettchen zu gehen spüren sie 7 Stunden ihres „Hungerns“ nicht und haben zudem ausreichend Schlaf um sich zu regenerieren.

Faktor drei: Trinken

Ein ganz großes Thema ist hierbei eine ausreichende und nicht eine nur Mengen deckende Flüssigkeitsaufnahme.

Richtiges Trinken ist ein eigenständiges Thema. Versuchen sie, je nach Außentemperatur, 2 bis 3 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Zucker und Zucker Ersatzstofffrei.  Dies gilt nicht für krankheitsbedingte Ausnahmen wie z.B. dialysepflichtige Patienten. Basen helfen diesen Patienten ihre Nieren zu schonen.

Faktor vier: Stress

Säuren entstehen durch Dauerstress.

Wir verfügen über zwei Nervensysteme. Eines dem wir befehlen können und eines das unserem Einfluss im Wesentlichen entzogen ist. Dieses wird als vegetatives bzw. autonomes Nervensystem bezeichnet. Man unterteilt es in den „Jäger“ dem Sympathikus und dem „Verdauer“ dem Parasympathikus. Die dazugehörigen Botenstoffe sind das Adrenalin, das Noradrenalin und das Cortisol. Diese führen, wenn sie vom Körper weiterverarbeitet werden, zu Säuren. In Urzeiten wurden diese Fähigkeiten angelegt und entwickelt um unser Überleben zu sichern. Heute erleben und unterliegen wir durch unsere hochgepulste Zeit häufig einer Form des anhaltenden Dauerstresses, das heißt wir wissen eigentlich gar nicht mehr wie sich Entspannung anfühlt. Fragen sie sich doch selbst einmal, ob sie wissen wie sich z.B. ein entspannter Muskel anfühlt.

Spannen sie ihre rechte Hand, ihren rechten Unterarm und ihren rechten Oberarm an und halten sie diese Anspannung für eine Weile. Jetzt lassen sie die Anspannung abrupt los. Spüren sie dem Gefühl im rechten Arm nach. Auf Anspannung erfolgt Entspannung, wenn der Körper die Möglichkeit dazu hat. Vor etwa hundert Jahren entwickelte der US-Arzt Edmund Jacobson ein System daraus, das heute als Progressive Muskelentspannung nach Jacobson bekannt ist. Zu  Urzeiten, z.B. während der Jagd oder des Kampfes, war es unpassend dem Säbelzahntiger ein Zeichen zu geben um aufs Töpfchen zu gehen. Der Körper verteilte also seine Aufgaben.

Nährstoffumverteilung in die Muskulatur, Pupillenerweiterung, kräftiger Herzschlag, höherer Blutdruck, größere Blutmenge in der Muskulatur, verbesserte Atmung um nur einiges zu nennen. Die Verdauung, Reparaturvorgänge, Müdigkeit und Schlaf wurden heruntergefahren. Hing später das Fell des Tigers über den Schultern der Frau und sein Fleisch wurde verspeist schaltete der Körper vom Kampf in den Entspannungs- und Reparaturmodus um. Die oben genannten Vorgänge wurden verringert und der Blutfluss vom Gehirn zur Verdauung umgelenkt. Deswegen ist man auch häufig nach dem (falschen) Essen müde. Adrenalin ist ein Hormon, das für den Körper in der Herstellung einiges an Anstrengung und Ressourcen bedeutet und dessen Wirkung sich schnell verbraucht. Es ist vom Körper zum Einsatz kurzfristiger Situationen wie Kampf oder Flucht gedacht. Längerdauernde Stresssituationen werden, wegen der längeren Halbwertzeit des Cortisols, zum Ersatz des Adrenalins eingesetzt.

Wenn wir uns nun nicht mehr dem Stress entziehen können und ein dauerhafter Stress entsteht verändert sich auch unser Hormonhaushalt. Das kurzwirkende Adrenalin wird durch das Cortisol ersetzt. Dieses greift in viele Bereiche des Körpers ein und führt wegen des Stressstoffwechsels zu einer Unterversorgung vieler Bereiche mit Nährstoffen. Diese Organsysteme arbeiten dann auch nicht richtig und es kommt zu einer Belastung mit Stoffwechselschlacken unter Sauerstoffmangel und dauerhafter und ansteigender Übersäuerung durch vermehrt anfallenden freien Radikalen. Durch Basenmangel entsteht dann oxidativer Stress. Und des Weiteren durch Vitamin B Mangel sogenannter Nitrosativer Stress, der sich im ungünstigsten Fall Genmaterialverändernd auswirken kann.

Faktor fünf:

Energiegewinnung und Säurebildung

Normalerweise produziert der Körper Energie aus Sauerstoff (aerob). Wenn wir gestresst sind, atmen wir häufig flacher und deutlich schneller. Dadurch gelangt weniger Sauerstoff ins Blut. Diesen benötigen wir um Energie zu produzieren und um saure Abfallprodukte und andere Stoffwechselprodukte abzutransportieren. Ab einem gewissen Forderungsgrad schaltet der Körper in der Muskulatur auf einen Stoffwechsel ohne Sauerstoff (anaerob) um und gewinnt auf diese Weise für eine kurze Zeit Energie. Als Nebenprodukt entsteht dabei die Milchsäure, die wiederum ausgespült werden muss.

Stellen Sie sich kurz vor,  wie ihre Wohnung oder Ihr Haus aussehen würde, wenn eine Familie mit ein paar Kindern eine Woche alles liegen und stehen lässt und nichts mehr aufräumt und entsorgt. Stellen sie sich jetzt mal vor was ca. 70 Billionen Zellen auf einer Fläche von nur 2qm anhäufen. Vieles davon Stoffwechselschlacken, die im ersten Anlauf nicht zur Ausscheidung gebracht werden können. Dr. Reckeweg, der Begründer der Firma Heel, drückte es in seiner Phasentabelle sehr schön bildlich aus. Der Körper präsentiert der Leber einen Stoff über den entschieden wird, wie er ausgeschieden werden kann. Ist er fettlöslich wird er, den in der Leber hergestellten Gallensäuren beigemischt, dann bei der nächsten fettigen Mahlzeit dem Speisebrei im Dünndarm untergemischt und dem Dickdarm zur Entsorgung  übergeben. Ist er wasserlöslich transportiert der Körper das Stoffwechselprodukt über den Blutstrom zu den Nieren. Diese filtert dann, in einem sagen wir umgekehrten Filtervorgang, diese Produkte heraus und scheidet sie über 1,5 l Restharn aus.

Stoffwechselprodukte die aus irgendeinem Grund nicht gleich ausgeschieden werden können werden so lange verändert oder im Bindegewebe gelagert, bis der Körper einen Ausscheidungsweg gefunden hat. Dazu gehört zum Beispiel auch die Bildung von Zysten und Fisteln. Klappt dies auch nicht, ist unsere Mülldeponie irgendwann voll und es kommt zu degenerativen Veränderungen in unserem Körper. Am Ende dieser Tabelle steht im Übrigen immer…. Die Entartung der degenerativen Zellen.

Die Umkehrung. Hilfe zur Selbsthilfe:

Durch eine gezielte Lebensumstellung und Therapie ist es möglich, die für den Organismus erforderliche rhythmische Regulationsfähigkeit des Säure-Basen-Haushaltes verbunden mit dem Stoffwechselgeschehen wiederherzustellen. Eine chronische Übersäuerung macht den Patienten für weitere Entzündungen empfindlicher und anfälliger. Eine Entsäuerung und Reduzierung der abgelagerten Stoffwechselprodukte verbessert das allgemeine Gesundheitsgefühl. Der Körper bleibt nur gesund, wenn alle anderen Systeme (Blutdruck, Durchblutung, Darmpassage, Enzymsysteme, usw.) stets beweglich bleiben. Unser Körper ist ein dynamisches System. Ein auf und ab, in gewissen Bandbreiten, ist für ihn normal.

ABER: Die Dosis macht das Gift. Zuviel Basen können auch Ärger machen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker, Heilpraktiker oder Allen dreien.

Eine Verbesserung, die über eine Nahrungs- und Lebensumstellung erfolgt bedarf meistens keiner Begleitung. Ein Einsatz von Basentherapeutika gehört begleitet. Eine Übertreibung des Einsatzes oder eine falsche Einsetzung kann dazu führen, dass sie ihren Stoffwechsel zum Entgleisen und sich richtig elend fühlen können. Betroffene klagen dann z.B. über Symptome, die einer heftigen Grippe entsprechen.